Montag, 29. Mai 2017

1973 - Gram Parsons über The Seldom Scene bis zu Jerry Lee Lewis - Cosmic American Music und Hippie-Cowboys

Insbesondere hier in Deutschland und mit einem Abstand von Jahrzehnten mögen die Unterschiede zwischen Country, Outlaw Country und Cosmic American Music verwischen, die Alben dieser „Genre's“ können mitunter verdammt ähnlich klingen, aber Unterschiede in Stil und Haltung (= Lyrics) sind da, und sie gelten sogar bis heute. Vereinfacht kann man sagen, Country war und ist konservativ, wurde Ende der Sechziger/ Beginn der Siebziger von den Hippies nicht gemocht, gar verachtet, aber es gab Musiker wie Gram Parsons (der den Begriff Cosmic American Music erst ins Spiel gebracht hat...) oder Michael Nesmith, die diese Musik kannten, die Hank Williams und George Jones sogar verehrten, die die altehrwürdigen Traditionen dieser ur-amerikanischen Musik genauso mit Bewunderung betrachteten, wie die Appalachian-Folk Musik oder der Blues der 30er Jahren von der Folk-Szene um Joan Baez, Judy Collins und Bob Dylan Jahre zuvor bewundert und imitiert worden war. Diese junge Generation von Musikern wollten nicht, dass die Oligarchen in Nashville Countrymusik für sich vereinnahmte und sie wollten die Drogen und die musikalische Freiheit, die die amerikanische Gegenkultur zelebrierte, dabei haben. So gibt in den Jahren zu Beginn der Siebziger eine Vielzahl von Musikern, die Songwriting knapp an den Grenzen zur Country-Musik betreiben . Die - einfach gesagt - das Instrumentarium, die Stilelemente und die Bilder dieser ur-amerikanischen Kunstform benutzen, um eine neue, vom Geist der Hippies und/oder vom Folk durchzogene meinetwegen auch „kosmische“ amerikanische Musik zu machen. Dass diese Musik mit allen möglichen Begriffen bezeichnet werden kann, dass die Songs von John Prine oder Gene Clark durchaus auch als Singer/Songwriter Material bezeichnet werden können, zeigt wie durchlässig, unwichtig und unklar Stilbezeichnungen sind. Aber ich habe die Überschrift Cosmic American Music bewusst gewählt - sie passt, weil Gram Parsons' GP eines der ganz wichtigen Alben dieser Zeit ist, und ich versammle hier unten etliche andere Alben, die der heutige Freund von „Americana“ mögen könnte. Und - um auf den Artikel über Outlaw Country einzugehen - dass Musiker wie Willie Nelson und Waylon Jennings sich von der anderen Seite dieser jungen Gegenkultur annäherten war kein Zufall. Aber in dieser Zeit waren die Grenzen noch klar gezogen - und es gibt bis heute noch einen eher weltanschaulichen Unterschied zwischen Country und Americana, dabei sind sich beide Musikformen doch so ähnlich....

Gram Parsons

GP


(Reprise, 1973)

Mit der International Submarine Band hatte Gram Parsons schon 1968 Country und Rock gepaart – wobei er schon damals näher an Country gewesen war, als alle anderen. Mit den Byrds kam auf dem wunderbaren Album Sweetheart of the Rodeo ein Quentchen Psychedelik dazu, mit den Flying Burrito Brothers wurde seine Melange aus Country und Rock noch schmackhafter, er beeinflusste die Stones, brachte ihnen Country bei, erweiterte so ihr stilistisches Spektrum für ihr Meisterstück Exile on Main Street und bekam im Gegenzug eine Heroin-Abhängigkeit verpasst, die die Burrito's veranlasste ihn rauszuwerfen. Nach einer halbherzigen Rehabilitation und einem Aufenthalt in England, bei dem er Rick Grech (Bassist bei Blind Faith etc.) wiedertraf, der ihn nun produzieren wollte, bekam er von Warner die Chance mit diversen Spitzenmusikern (u.a. Elvis' Backing Band mit James Burton und Glen D. Hardin) seine Vision von Country-Rock als Solokünstler zu verwirklichen. Und GP ist in genau dieser Hinsicht perfekt. Es sind nicht nur die fantastischen Musiker, er hatte mit der zuvor wenig erfolgreichen Folk-Sängerin Emmylou Harris eine kongeniale Gesangspartnerin entdeckt, die seiner unsicheren Stimme die nötige pure Schönheit entgegensetzte. Die Harmonies bei Songs wie „We'll Sweep out the Ashes in the Morning“ oder „That's All It Took“ sind fast schmerzhaft schön, Emmylou stellt ihre klare Stimme neben seinen brüchigen Gesang und etablierte sich sofort als eine der besten Stimmen des Country. Tearjerker stehen neben Uptempo Dance-Tunes, mit „She“ und „A Song for You“ schrammt er – wie es sich ja auch gehört - nah am Kitsch vorbei, ohne dabei an Stil zu verlieren, es gibt diverse Coverversionen wie das von Tompall Glaser (siehe Outlaw Country '73) geschrieben „Streets of Baltimore“, die sich perfekt in das Gesamtkonzept einpassen. GP ist von Glen D. Hardin im Stil der Country-Musik der 50er und 60er Jahre arrangierte, und es verkaufte sich seinerzeit nicht sonderlich gut, was Parsons Selbstbewußtsein ziemlich belastete, aber es sollte weit in die Zukunft weisen und beeinflusste neben den Stones in späteren Jahren auch Musiker wie Elvis Costello oder Ryan Adams, mal ganz abgesehen von all den „Americana“ Bands der 90er. Er „erfand“ diese neue Art der Countrymusik, die er bewusst so nicht nannte: In seiner Idealvorstellung spielte eine Soulband aus den Südstaaten Gospelmusik auf einer Steel Guitar – und das war seine Cosmic American Music. Diese Vision konnte er selber allerdings dank seines Akohol- Kokain und Heroinkonsumes nicht mehr weiterverfolgen. Gram Parsons schaffte noch ein weiteres Album, ehe seine Drogensucht ihn noch in diesem Jahr umbrachte. Den '74er Release des Nachfolgealbums Grievous Angel erlebte er nicht mehr. 

John Prine

Sweet Revenge


(Atlantic, 1973)

John Prine's Debüt ist eines der besten Singer/Songwriter Alben der beginnenden 70er (durchaus mit den hier hin passenden Country-Elementen). Seine hohe Reputation als großartiger Erzähler hatte er also schon seit diesem Album, und vielleicht weil das Debüt so beeindruckend war – und das zweite Album gegen alle Erwartungen eine ziemlich spartanisch Angelegenheit - hielten ihn manche für einen Frühvollendeten – von dem nicht mehr viel kommen würde. Aber Sweet Revenge, Prines drittes Album, ist nahezu auf Augenhöhe mit dem Debüt. Es ist lauter, schneller und zynischer als das zweite Album, voller rowdy Country-Rocker, an Rock'n' Roll orientiert, produziert diesmal von Stax-Haus Gitarrist Steve Cropper, mit Titeln die mehr auf Mainstream-Erfolg zu zielen scheinen. Natürlich konnte Prine immer noch Balladen, aber der Grundton war immer noch zu zynisch für wahre Sentimentalität. Und auch wenn Sweet Revenge nicht so konsistent ist wie John Prine sind auch hier mit (unter anderem) „Please Don't Bury Me“, „Christmas in Prison“ oder „Blue Umbrella“ etliche Songs dabei, die von anderen Musikern gerne gecovert wurden und die in Prine's beeindruckende Reihe von großen Songs passen..

Mary McCaslin

Way Out West


(Philo, 1973)

Geboren in Indiana, war die Singer/ Songwriterin und Gitarristin Mary McCaslin in jungen Jahren mit ihrer Familie nach Süd-Kalifornien gezogen und hatte sich dort von Westernfilmen und den Cowboy-Songs eines Marty Robbins sowie der Laurel Canyon-Folk Innovatorin Joni Mitchell inspirieren lassen und 1969 ein erstes Album aufgenommen. Ihre ganz eigene Stimme entwickelte sie jedoch erst richtig auf ihrem Debüt bei Philo – einem Label, das das Motto: „We encourage the artist to assume full creative control of his or her album.“ tatsächlich bis heute ernst meint. Der Titelsong des Debüts wurde zu Mary McCaslin's Signature Tune. „Way Out West“ ist ein sehnsüchtiger Song, der die Weite der Prärie auf erstaunlich unkitschige Weise darstellt, gesungen mit hoher, klarer Stimme, dezent arrangiert, mehr in Folk verwurzelt als in Country. Eine Rezeptur die sie mit erfreulichen Ergebnissen beibehalten sollte - Ihre folgenden beiden Alben für Philo sind auf jeden Fall ebenfalls schätzenswert. McCaslin blieb zwar ungerechterweise vollkommen unbekannt, aber diese Zeilen sollen ja gerade Musiker wie sie in Erinnerung rufen. Auf Way Out West coverte sie noch sehr schön Randy Newman's „Living Without You“ und dann ist da auch noch ihr vielleicht bekanntester Song, der „San Bernardino Waltz“ und das schöne „Circle of Friends“.... aber das sind nur ein paar Highlights unter einem Haufen von hervorragendem Material. McCaslin tat sich alsbald mit dem Hallodri und Country-Sänger Jim Ringer zusammen (und heiratete ihn..) und verlegte sich fast komplett auf's covern von Songs – aber mindestend das folgende Album Prairie in the Sky zeigt, was für ein Talent sie hatte.

Michael Nesmith

Pretty Much Your Standard Ranch Stash


(RCA, 1973)

Sein vorheriges Album And the Hits Just Keep on Comin' hatte Michael Nesmith nur mit Pedal Steel-As Red Rhodes aufgenommen. Für Pretty Much Your Standard Ranch Stash holte er sich wieder den vollen Sound einer Band. Aber das vorherige Album hatte ihn wohl an das bekannte und immer kluge Motto „Weniger ist Mehr“ erinnert und trotz einer Besetzung mit sechs Musikern hielt der Ex-Monkee die Arrangements hier wohltuend zurückhaltend und tight. Ja, manchmal klang die Band hinter ihm wieder so unmittelbar und frisch wie die First National Band auf seinen ersten drei Alben (die '70 schon diese Musik gemacht hatten und damit einem Trend weit vorgegriffen hatten...). Star des Ensembles war natürlich wieder Steeler Red Rhodes, aber der Rest der Band – insbesondere die Gitarren von Jay Lacy und Dr. Robert Warford sowie das solide Drumming von Danny Lane wußte zu überzeugen. Nesmith hatte mit „Winonah“ einen seiner besten und reinsten Country Songs dabei, mit „Some of Shelly's Blues“ eine Reminiszenz an seine Tage bei den Monkees und mit „Back Porch and a Fruit Jar Full of Iced Tea“ ein tief in Bluegrass getauchtes Medley. Leider verkaufte sich auch dieses letzte Album für RCA trotz all seiner Qualitäten kaum, vielleicht stand Nesmith sein Ruf als Ex-Monkee im Weg. Heute lohnt es sich auf jeden Fall diese Cosmic American Music zu hören.

Michael Murphy

Cosmic Cowboy Souvenir


(A&M, 1973)

Dass in desem Jahr ein Album mit dem Titel „Cosmic Cowboy“ auftaucht ist natürlich wunderbar für diesen Artikel. Aber Cosmic Cowboy Souvenir will ich nicht nur wegen des Titels erwähnen oder empfehlen. Es ist ein wundervolles Singer/ Songwriter Album mit starken Country-Einflüssen, eines, das sich neben den Alben von McCaslin, Nesmith oder Prine nicht verstecken muss. Michael Martin Murphy hatte im Vorjahr mit Geronimo's Cadillac (… dass ein deutscher „Musiker“ diesen Titel Jahre später ebenfalls verwendete, ist nicht seine Schuld...) einen veritablen Hit gehabt und seine Art, Countryelemente in der Musik mit modernem Songwriting und kontemplativen Lyrics zu verbinden setzte ihn zwischen alle Stühle. Eine Position, die er wohl gerne einnahm. Und auf dem Debüt und diesem zweiten Album machte er auch alles richtig. Die Songs sind teils wunderschön, der Quasi-Titelsong und der "South Canadian River Song" haben genau die notwendige Einfachheit, die sie vor Kitsch bewahren, er hält sich klug von allzu traditionellen Themen und Arrangements fern – nennt sich schließlich selber einen „non-traditional“– Country-Musician. Und das Album funktioniert durch das gleichbleibend hohe Niveau der Songs als Ganzes - „Alleys of Austin“, „Prometheus Busted“ oder „Drunken Lady of the Morning“ sind nicht schwächer als die Highlights des Albums und sind bei aller Romantik auch noch erfreulich unkonventionell. Die sentimentale Tiefgründigkeit der Texte mag bald zur Pose geworden sein, aber Cosmic Cowboy Souvenir ist ein extrem gelungenes Beispiel dafür, was man mit Countrymusik machen kann, wenn man sich von den Limitierungen traditioneller Rezepte nicht beschränken lässt.

Gene Parsons

Kindling


(Warner Bros., 1973)

...und Nein: Gene Und Gram sind nicht verwandt, allerding spielten beide bei den Byrds, Gram als Songwriter und prägendes Mitglied für ein Album (Sweetheart of the Rodeo) und Gene als Drummer und Songwriter über vier ihrer späteren Alben - in der Zeit als die Byrds mit McGuinn, Skip Battin und Clarence White ihr bei weitem bestes Live-Lineup hatten und mit (Untitled) - (siehe 1970) ein hervorragendes Dokument ihrer Stärke veröffentlichten. Gene indes war mehr als nur Takthalter und als McGuinn ihn schließlich feuerte kam das Angebot von Produzent Russ Titelman ein Solo Album zu machen gerade Recht,. Gene war Multi-Instrumentalist, hatte gemeinsam mit seinem früheren Bandpartner Clarence White eine Art des „String Bendings“ erfunden, hatte ausreichend Kontakte zu einigen der besten Musiker und auch ein paar eigene Songs für Kindling beisammen. Dazu spielte er noch eine feine Version von Little Feat's „Willin'“ und von „Drunkard's Dream“ von den Stanley Brothers, deren Ralph Stanley höchstpersönlich die Harmony-Vocals beisteuerte. Sein „I Must Be a Tree“ muß sich allerdings auch nicht vor den Fremdkompositionen verstecken, das ganze Album klingt entspannt und homogen, dazu die Fiddles von Vassar Clements und Gib Guilbeau, mit dem er auch schon vor den Byrds zusammengespielt hatte. Kindling ist das Album auf dem der großartige Clarence White das letzte Mal vor seinem tragischen Unfalltod Gitarre spielen sollte, die geplante Tour wurde daraufhin abgesagt, Gene Parsons zog sich erst einmal vom Musikbusiness zurück und verlegte sich nach ein paar erfolglosen Alben zu Beginn der Achtziger auf den Bau von Gitarrenzubehör.Und übrig bleibt ein weiteres vergessenes Album zwischen Country und Rock.

Gene Clark

Roadmaster


(A&M, 1973

Roadmaster ist das Album zwischen Gene Clarks beiden Solo-Meisterwerken White Light und No Other, und es ist aufgebaut aus Aufnahmen diverser Solo-Sessions sowie Sessions mit den Byrds und den Flying Burrito Brothers, aber bei einem so exzellenten Songwriter wie Clark kann man dennoch nicht von schnöder Resteverwertung reden. Natürlich sind die Musiker bei den jeweiligen Songs – Mitglieder der Byrds und der Flying Burrito's... - vom Feinsten, aber es mag auch sein, daß der Sound auf dem Album durch die unterschiedlichen Musiker ein wenig zu heterogen ist, aber das schadet nicht wirklich, denn Clarks Stimme hält Alles zusammen. „She's the Kind of Girl“ hätte mit jangly Guitars und Flute gut auf ein Byrds Album gepasst, mehr noch aber klingt „One in a Hundred“ nach den Byrds. Andere Songs, wie „Here Tonight“ und eines der Highlights, der „Full Circle Song“, sind Hommagen an den Sound Gram Parsons' – Country Rock der besten Art, vollkommen kitschfrei und melodisch ausgefeilt. Und dann ist da noch „In a Misty Morning“, wiederum einer der Songs wie ihn nur Gene Clark schreiben konnten.... Es soll hier nicht der Eindruck erweckt werden, dass Gene Clark wie einer der hier genannten Künstler klang, er machte seine Art von Cosmic American Music (freilich ohne sich für einen solchen Begriff zu interessieren), aber er war mit dieser Musik seinerzeit sogar noch erfolgloser als Gram Parsons. So wurde Roadmaster aus unerfindlichen Gründen nur in Holland (!) veröffentlicht und ging kommerziell vollkommen unter.

Chris Darrow

s/t


(United Artists, 1973)

Chris Darrow war '73 ein Veteran der südkalifornischen Psychedelic Rock Szene, hatte mit Kaleidoscope und der Nitty Gritty Dirt Band schon Country, Rock und Weltmusik vereint. Aber eigentlich war er immer Bandmitglied gewesen, Zuspieler für Leute wie David Lindley, und nicht so bekannt als Songwriter als vielmehr als versierter Gitarrist und Multi-Instrumentalist. Dabei hatte schon sein Debut vom Vorjahr Klasse, und auch auf dem Zweitling gab es mit dem Opener "Albuquerque Rainbow“, direkt mal ein Highlight, stilistisch irgendwo einzuordnen zwischen den Allman Brothers und den Stones im Exile On Main Street Modus und mit Gram Parsons als Leadsänger, komplett mit an die Allman's erinnernden gedoppelten Guitar Leads und feinen Steel-Ornamenten. „Take Good Care of Yourself“ wiederum antizipiert den Bluegrass/Reggae Sound, den Kaleidoscope-Kollege David Lindley später etablieren sollte. Dann ist da das Double-Mandolin Instrumental „Devil's Dream“ oder der Old-timey Country von „We're Living on $15 a Week“. Chris Darrow konnte Alles – wie er ja schon mit Kaleidoscope bewiesen hatte, und was vielleicht hier das Problem ist: Einen durchgehenden Flow vermisst man auf Chris Darrow etwas – ein Problem das er aber auch nicht allein hat – siehe das weit erfolgreichere Album der Eagles weiter unten. Leider hatte das Album einen äußerst überschaubaren kommerziellen Erfolg. Ein bisschen Schade, denn es ist mitunter sehr schön.

The Eagles

Desperado


(Asylum, 1973)

Zu Beginn der Siebziger hatte sich in L.A. - im Laurel Canyon - eine Szene etabliert, die Folk, Singer/ Songwriter-Kunst und Country zu einem zunächst noch recht geschmackvollen Gebräu zusammenmischte. Aber dort wurden diese Einflüsse langsam in eine Art Soft-Rock transformiert, der sein Gesicht 1973 noch nicht in seiner ganzen Hässlichkeit zeiget. Das zweite Album der Laurel Canyon-Gewächse Eagles wurde vom Kritikerpapst Robert Christgau dennoch schon als mißlungener Soundtrack zu einem imaginären Sam Peckinpah- Western bezeichnet. Ein bisschen gemein eigentlich, vor Allem weil er ja in Teilen Recht damit hat, aber die Stärken der Eagles dabei verschweigt. Die Eagles waren letztlich die Nutznießer einer Vision, die Leute wie Rick Nelson, Michael Nesmith, die Byrds und die Burrito Brothers mit weit weniger Erfolg verfolgt hatten. Nicht umsonst waren Randy Meisner und Bernie Leadon bei den oben genannten dabei gewesen, aber der Unterschied war, sie hatten mit Glenn Frey und Don Henley zwei Hit-Schreiber, sie hatten die besten Satzgesänge, und sie waren sogar hier schon erstaunlich pop-affin. Desperado war noch nicht der goße Durchbruch. Das Album war ein loses Konzept-Album um Aufstieg und Fall eines Rock-Outlaws, mit Parallelen zur Dalton-Gang – den Legenden der Western-Zeit und sie hatten mit dem Titelsong und „Tequila Sunrise“ mindestens zwei wirklich tolle Songs dabei, aber eben auch einige weniger gelungene Tracks dabei und vor Allem – trotz Konzept will sich kein richtiger roter Faden finden lassen. Die Stücke sind zu unterschiedlich, jedes Bandmitglied hat seine eigene Stimme, und die passen vielleicht klanglich ganz toll, aber musikalisch passt es noch nicht perfekt. Mit der Zeit sollte sich das bessern, das kompsitorische Niveau glich sich an, allerdings wurde die Musik dabei auch immer glatter, um dann in Dekadenz zu versinken. Sie machten aus Outlaw-Träumen letztlich Albträume – was sogar einen seltsamen Reiz hatte, aber „wirklich“ guten Country-Rock mußt du woanders suchen. Zum Beispiel bei...

Poco

Crazy Eyes


(Epic, 1973)

...Poco. Die aus Buffalo Springfield hervorgegangene Laurel Canyon Band nämlich hatte schon in den Jahren zuvor eine feine Vereinigung von Country, Rock und Pop – mit Beimengungen von Psychedelic – geschaffen. Crazy Eyes war auch schon ihr 6. Album und die Chemie innerhalb der Band stimmte, obwohl sie schon diverse Besetzungs-wechsel hinter sich hatten war der Kern der Band erhalten gebliebenund sie hatten einen weit homoge-neren Sound als ihre später weit erfolgreicheren Konkurrenten von den Eagles (die immer wieder Mitglieder von Poco zu sich holen sollten). Das Konzept war dabei dem von Desperado nicht einmal unähnlich: Hier handelte es sich um eine Hommage an Gram Parsons, der ja im September '73 verstorben war. Richie Furay hatte den komplexen neun-minütigen Titeltrack mit Parsons zusammen geschrieben und coverte dazu noch dessen „Brass Buttons“, Paul Cotton kam mit zwei politischen Songs daher („Blue Water“ und „A Right Along“) und coverte JJ Cale's „Magnolia“ kongenial, und Timothy B. Schmit (der bald zu den Eagles wechseln sollte) brachte eine tolle Ballade mit („Here We Go Again“). Und mit Rusty Young hatten sie ja sowieso einen der besten Pedal-Steel Player der Szene dabei – und der kam mit der Bluegrass-Nummer „Fools Gold“ daher, die andere Bands des Genres schlecht aussehen ließ. Der Ex Buffalo Springfield Mastermind Richie Furay sollte bald darauf ebenfalls die Band verlassen, um mit Chris Hillmann von den Burrito Brothers und J.D. Souther eine Art Supergroup zu bilden – was künstlerisch ziemlich in die Hose ging – aber auf Crazy Eyes zeigt sich, dass das Verdikt Poco wären die Poor Man's Eagles“ eigentlich umgekehrt gültig ist. Fünf Musiker, die auf einem Album ihre Talente bündeln und tolle Musik schaffen – West Coast Rock sagt man auch dazu - von höchster Klasse.

Jackson Browne

For Everyman


(Asylum, 1973)

Spätestens jetzt hat sich die Musik aus dem Laurel Canyon auch in diesem Artikel festgesetzt. Natürlich hat der Songwriter Jackson Browne seine Wurzeln auch in der Musikszene L.A.'s, aber seine country-infizierten Songs sind eben auch weit von Nashville und von Musikern wie Willie Nelson oder Waylon Jenninge entfernt. Browne hatte im Vorjahr ein hervorragendes Debütalbum vorgelegt, und musste nun schnell nachlegen. So nahm er ein paar ältere Songs auf, die es nicht auf's Debüt geschafft hatten, schrieb ein paar neue und holte sich mit dem Ex-Kaleidoscope-Saitenvirtuosen David Lindley seinen Partner für die kommenden Jaher an Bord. Er spielt hier seine Version der '72er Eagles Hitsingel „Take it Easy“ - die hatte er schließlich mit Glenn Frey gemeinsam geschrieben, er spielt seine Version von „These Days“, das zuvor von Nico gecovert worden war, er hat mit u.a. Joni Mitchell, David Crosby und Bonnie Raitt namhafte Gäste aus dem Laurel Canyon und etabliert hier seinen eigenen Stil. Noch sind die Lyrics hauptsächlich selbstreflektierend, noch fehlt die politische Positionierung, noch sucht er seine Stimme, aber For Everyman ist besser als mindestens 90 % der restlichen Songwriter-Ergüsse seiner Zeit – wobei daran insbesondere David Lindley's schneidende Slide-Gitarre einen nicht unbeträchtlichen Anteil hat. Es gibt noch ein paar weniger gelungene Songs, Browne würde noch besser werden, aber es ist erkennbar, dass hier ein großer seiner Zunft heranwächst.... Und die Frage, ob das Musik ist, die zum Titelthema dieses Kapitels fällt, beantworte ich mit einem klaren „kann sein...“. Der Terminus Cosmic American Music ist kein klarer, womöglich fehlt in diesem Fall die sychedelische Komponente, aber bei For Everyman höre ich - wie bei Desperado und Crazy Eyes (zu dem Parsons wie gesagt beigetragen hatte...) – eine Hippie/Country Stimmung im Vordergrund, die mich diese Alben in einen Topf werfen lässt. Ich könnte sie auch in andere Töpfe werfen, aber der Zufall - und Gram Parsons GP - wollen, dass '73 für mich das Jahr der kosmischen Countrymusik ist. Also weiter im Text mit anderen Alben, die ich da rein werfen kann...

The Seldom Scene

Act Two


(Rebel, 1973)

Nun zu einer Sparte – oder einer Form – der Countrymusik, die einerseits uralt ist, aber andererseits in den Jahren nach '67 diverse mitunter sogar „psychedelische“ Modernismen in sich aufgenommen hat. Seit den Tagen von Bill Monroe (ab Ende der Vierziger) ist viel Wasser die Bäche der Apallachen heruntergeflossen und inzwischen haben Musiker wie der just in diesem Jahr mit Ende 20 verstorbene Clarence White, die Dillards, Jerry Garcia oder John Hartford diesem Genre neben ihrer Virtuosität auch eine weniger traditionelle, weniger christliche Dimensionen hinzugefügt. So werden auf dem Zweitling der Seldom Scene „Paradise“ von John Prine, „Train Leaves Here This Morning“ von John Leadon und Gene Clark und Ricky Nelson's „Hello Mary Lou“ in Bluegrass übersetzt. Und die Ausführenden beeindrucken in allen Belangen – so sehr, dass manchmal die Technik fast die Idee überdecken will. Aber keine Sorge: Der Spaß ist hörbar, die Songs sind wohlgewählt und die Harmonie-Gesänge herzerweichend. Leadsänger John Starling hat eine angenehme Folk-Stimme, John Duffey's Tenor schwebt ergötzlich darüber und Dobro-Virtuose Mike Auldridge's Stimme ergänzt das Alles zu einer modernen und eigenständigen Version des „High Lonesom“ Sounds der Apallachen. Es werden auch traditionellere Songs wie Hank Williams' „House of Gold“ oder Earl Scruggs' „I've Lost You“ gecovert und die eigenen Songs passen auch in den Rahmen - The Seldom Scene Act Two bietet ein Komplettpaket des modernen Bluegrass, wodurch die Band tatsächlich in fundamentalistischen Bluegrass-Kreisen auf Ablehnung stieß. Aber es war eben erklärtes Ziel der Seldom Scene neue Saiten im Bluegrass aufzuziehen. Hier gelang es perfekt – und sie waren mit ihrer Mission nicht alleine:

Country Gazette

Don't Give Up Your Day Job


(United Artists, 1973)

Fiddler Byron Berline, Bassist Roger Bush, beide zuvor bei den Flying Burrito Brothers sowie Ex-The Kentucky Colonels Banjo-Player Billy Ray Latham und die Gitarristen Allan Munde und Kenny Wertz hatten sich unter dem Namen Country Gazette auch schon mit ihrem Debüt A Traitor In Our Midst einen Namen als Bluegrass Innovatoren gemacht. Nach diversen Touren – unter anderem in Europa - gingen sie ins Studio und überließen John Dickinson für ihr zweites Album Don't Give Up Your Day Job den Produzentenstuhl. Zu der Zeit war ihre erneuerte Version des Bluegrass in gewissen Kreisen ein großes Ding, eine junge Generation von Hörern ließ sich auf diesen Old Timey Stuff ein und kaufte und hörte zu – wenn das Songmaterial nicht nur aus den üblichen christlich eingefärbten Traditionals bestand. Für ihr zweites Album holte die Band sich reihenweise Gäste dazu, Leute wie Herb Pedersen, den Ex-Kentucky Colonel und Ex-Byrd Clarence White (bei 5 Songs!), Leland Sklar und Ex-Burrito Brother Al Perkins. Das Songmaterial war so erlaucht – und ebenfalls von modernem Material durchzigen wie bei der Seldom Scene: Stephen Stills "The Fallen Eagle“ gelang genauso wie Graham Nash's „Teach Your Children“. Es gab Naheliegendes wie Lester Flatt and Earl Scruggs' „Down the Road“ oder auch eine ungewöhnliche Version von Elton John's „Honky Cat“. Hauptsache bei dieser Musik – bei Allen Revivals – alles klingt nach Spaß. Bluegrass ist - wie vorher schon gesagt - immer virtuos, mitunter sehr temperamentvoll, aber durch die Songauswahl bekam die Musik die zusätzliche Dimension, näherte sich manchmal den mehr Pop- und Rock-orientierten Bands der Stunde an und entfernte sich somit auf ähhnliche Weise vom althergebrachten Bluegrass, wie sich Gram Parsons vom traditionellen Country entfernt hatte

Muleskinner

s/t


(Warner Bros., 1973)

und wenn ich die beiden vorherigen Alben gelobt habe, darf ich Muleskinner nicht aussen vor lassen. Die Band aus (schon wieder) Clarence White, Peter Rowan und dem Mandolinen Virtuosen David Grisman - beide Ex-Earth Opera, und Bill Keith und Richard Greene – alle auch bei Bill Monroe’s Bluegrass Boys hatten die gleiche Absicht wie die Seldom Scene- und Country Gazette-Musiker: Sie wollten Bluegrass aus der etwas verstaubten Ecke des christlich – hinterwäldlerischen Apallachian Bluegrass herausholen. Und Warner Bros war schlau genug, das Album zu finanzieren – gab es doch wie gesagt in diesem Moment eine Ex-Hippie-Gemeinde, der diese modernisierte Version des Bluegrass gefiel. Muleskinner ist in der Songauswahl vielleicht eine Spur näher an den Originalen aus den Vierzigern und Fünfzigern, da werden Bill Monroe und Jimmie Rogers gecovert, aber David Grisman's „Opus 57 in G Minor“ ist mehr Klassik/Jazz als Bluegrass, Peter Rowans „Runways of the Moon“ ist fast Psychedelic Bluegrass – mit Schlagzeug! Und der Traditional „Rain and Snow“ wiederum wäre von keinem alten Bluegrass-Meister so verziert und verbogen worden. Das Album ist seltsamer und schräger als die beiden vorher reviewten Beispiele für den modernisierten Bluegrass der frühen Siebziger, es klingt nach Jerry Garcia und nach Psychedelik und zugleich uralt. Wie gesagt: Clarence White starb in diesem Jahr und Muleskinner blieb das einzige Album dieser Gruppe von Musikern. Und es lohnt sich.

Eric Weissberg & Steve Mandel

Dueling Banjos: From the Original Soundtrack of Deliverance


(Warner Bros., 1973)

Ich kann jetzt wieder versuchen eine thematische Verbindung zur Cosmic American Music zu konstruieren – oder ich kann darauf verweisen, dass der Soundtrack zum Film Deliverance mit seiner Bluegrass-Musik ganz einfach wunderbar zu den drei zuvor beschriebenen Alben passt, und dass das Publikum dieses Filmes vermutlich nicht der konservativen Country-Gemeinde angehörte, sondern eher einer progressiveren jungen Generation. In Deliverance wird der Ausflug von vier Großstädtern in die hinterwäldlderischen Berge der Apallachen verfilmt. Die Vier machen eine Rafting Tour, die im Albtraum einer männlichen Vergewaltigung (die Szene mit dem Opfer, das bei seiner Vergewaltigung wie ein Schwein quieken soll, ist der reine Horror) und in drei Morden endet, aber eine der prägendsten Szenen dieses popkulturellen Phänomen's ist das Banjo/ Gitarren Duell zwischen Hauptdarsteller Ronny Cox und dem Banjo-Boy – einem gecasteten Ortsansässigen, der in Wahrheit keinen Ton spielen konnte. Die wirklichen Ausführenden von „Dueling Banjo's“ sind der großartige Gitarrist und Multi-Instrumentalist Eric Weissberg (der mit der Blue Velvet Band schon '69 ein Album gemacht hatte, das hier hin passen würde...) und der Banjo-Player Steve Mandel, die hier einen alten Song mit dem Originaltitel „Feudin Banjos“ covern – tatsächlich als Duell zwischen Gitarre und Banjo. Der Rest des Soundtracks brachte den Bluegrass vermutlich einer noch breiteren Hörerschaft ins Bewusstsein, als es Bands wie die Seldom Scene oder Country Gazette gelang. Dabei sind die restlichen Tracks sogar noch weit puristischer, als Alles, was die oben vorgestellten Bands je veröffentlichten. Tatsache ist, dass die übrigen Titel des Soundtracks ein Re-Issue der '63er Elektra-LP New Dimensions in Banjo and Bluegrass sind. Und die Musik auf diesem Album, damals von Weissberg und Marshall Brickman aufgenommen, ist flirrender, komplexer und rasanter Bluegrass in Reinform. Eine Art von Musik, die wirklich auf alten Traditionen beruht, die sich hier nicht hinter Pop-Tunes verbirgt, sondern in all ihrer Virtuosität vollkommen originalgetreu bleibt. Die Songs sind meist Traditionals, Marshall Brickman war ein echter Virtuose, der mit Weissberg diese LP aufgenommen hatte, dann noch mit den späteren Mama's and the Papas Michelle und John Phillips als The New Journeyman gespielt hatte – und inzwischen als Drehbuchautor für Woody Allan arbeitete. Wie gesagt: Der Titel des Soundtracks mag ein Etikettenschwindel sein, Steve Mandel spielt nur auf dem berühmten Theme-Track mit, aber für den Bluegrass – und für die „rurale“ Art der amerikanischen Volksmusik - ist dieses Album eine Erweckung – und ein Riesenspaß...

Jerry Lee Lewis

Southern Roots


(Mercury, 1973)

Inzwischen waren Jerry Lee Lewis' Verfehlungen aus den Fünfzigern vielleicht vergeben, aber vergessen waren sie vermutlich noch nicht. Aber das hat den Exzentriker vermutlich sowieso nicht wirklich angefochten. Seit den Mitt-Sechzigern hatte Lewis sich immer tiefer in die Countrymusik eingearbeitet, sie an seinen eigenen energetischen Stil angepasst und in den Country-Charts damit einige Erfolge gefeiert. Für das '73er Album Southern Roots (eines von drei Alben in diesem Jahr übrigens) kehrte er Nashville den Rücken und ging nach Memphis zurück um seine Rock'n'Roll Roots wiederzufinden und ein weiteres Comeback zu lancieren. Er holte sich den Produzenten Huey P. Meaux, die Stax-Begleitband MG's (ohne Booker T Jones) mit den Memphis Horns sowie ein paar Cracks wie den Rock'n'Roll-Kollegen Carl Perkins oder Sir Douglas Organisten Augie Meyers um ein Album zu machen, das Gram Parsons Vorstellung von Cosmic American Music (eine Soulband aus den Südstaaten spielt Gospelmusik auf einer Steel Guitar...) von der Konstellation her sehr nah kommt. Den Bogen zu Gram Parsons' Begrifflichkeit muss ich ja schlagen – aber es ist wie gesagt egal, ob es da nur von mir gezogene Verbindungen gibt – wichtig ist die Klasse von Southern Roots. Jerry Lee's Country der Vorjahre wird tatsächlich von Rock'nRoll durchschossen und mit den Soul-Kenntnissen der MG's und Memphis Horns gewürzt. Er selber klingt selbstbewusst und energiegeladen – dabei waren die drei-tägigen Sessions wohl eigentlich ein Albtraum. Er hatte miese Laune, weil er wieder mit dem Gesetz in Konflikt geraten war (fahren unter Drogeneinfluss), er trank und nahm Medikamente, er bedrohte den Produzenten und einen Fotografen, aber diese Wut taucht in der Musik nur als Energie auf. Und auto-destruktiv war er immer noch. Man höre Doug Sahm's „Revolutionary Man“ auf dem er das Piano traktiert, man höre „Meat Man“ - einen Song über die Freuden des Oral-Verkehrs – den er als Single auserkor, man höre seine Angeber-Version von „When a Man Loves a Woman“... Jerry Lee Lewis war mal wieder an der Grenze zum Wahnsinn, das musikalische Ergebnis war erfreulich, auch wenn manche beklagen, dass die Country-Elemente zwangsweise zurückgefahren worden wären – eine Meinung, die ich nicht teile, aber das Jahr '73 entwickelte sich privat zur Katastrophe. Sein Sohn Jerry Lee Jr. starb im November '73 bei einem Autounfall und vier Wochen später ließ sich sein vierte Frau von ihm scheiden. Das Album kam bis auf Platz 6 der Charts, aber es würde sein letztes wirklich gelungenes bleiben.






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