Samstag, 18. Mai 2019

1957 – Sputnik und Rassismus – Miles Davis bis B.B. King

Im Burmesischen Kalender ist es das Jahr 1319. In England wird Harold MacMillan Premierminister. Die Sowjetunion startet die erste Interkontinentalrakete, und später im Jahr mit „Sputnik“ den ersten Satelliten, der den Mond umkreist. In Little Rock, Arkansas, lässt der republikanische Gouverneur die Nationalgarde aufmarschieren um schwarze Schüler aufgrund seiner faschistoiden Vorstellungen von „Rassenhygiene“ am Besuch der Schule zu hindern – Eine Einstellung, die es leider in den USA (und anderswo) bekanntermaßen auch heute noch gibt. Immerhin erzwingt Präsident Eisenhower daraufhin deren Zugang zur Schule – für diese Zeit regelrecht revolutionär. In Windscale / England brennt es in einem Atomkraftwerk, ein erster schwerer atomarer Zwischenfall, der aber im öffentlichen Bewusstsein noch nicht als gefährlich wahrgenommen wird. Immerhin: Albert Schweizer plädiert bei seiner Rede anlässlich der Verleihung des Nobelpreises für den Verzicht der Nutzung von Atomkraft – vergeblich wie wir wissen. In Liverpool eröffnet der Cavern Club, in ein paar Jahren eine der Wiegen der „Beatmusik“. Die „West Side Story“ von Leonard Bernstein wird in New York uraufgeführt. Die noch ganz jungen Liverpooler Burschen John Lennon und Paul McCartney lernen sich bei einem Schulfest kennen. Sid Vicious (irgendwann mal Sex Pistols), Butch Vig (Produzent z.B. Nirvana) und Paddy McAloon (Prefab Sprout) werden geboren. Rock'n' Roll erlebt gerade eine erste kurze Blüte mit vier No.1 Singles von Elvis, und mit den als Alben veröffentlichten Hit-Compilations von Johnny Cash (Der gilt 1957 als Rock'n'Roller!). Und da sind Buddy Holly, Little Richard, Gene Vincent, Eddie Cochran etc.... High Time für die Rock'n'Roll-LP, auch wenn die meisten Protagonisten bald verschwinden. Und auch im Jazz erscheinen wegweisende LP's. Insbesondere Miles Davis, Thelonius Monk und Sonny Rollins haben in den Jahren zuvor bei diversen Sessions in den unterschiedlichsten Kombinationen miteinander kollaboriert – die Ergebnisse dieser Sessions werden nun publik gemacht – verspätet, aber immerhin... Und mit John Coltrane tritt ein Jahrhundert-Genie hervor – zunächst oft als Begleiter von Miles Davis, bald als Solo-Künstler, der '57 sein erstes Solo-Album Blue Train aufnimmt (das erst '58 veröffentlicht werden wird.). Aber auch Weicheier wie Paul Anka oder Pat Boone befriedigen den weniger avantgardistischen Geschmack eines breiten, weniger abenteuerlustigen Publikums.

Miles Davis


Jeru/Birth Of The Cool

(Capitol, Rec. 49/50, Rel. 02-1957)

Unter den Alben, die für mich das Jahr 1957 beherrschen, sind ganze fünf (!) Aufnahmen von und mit Miles Davis in Zusammenarbeit mit diversen Künstler-Kollegen, mit denen er zum Teil schon seit Ende der 40er die Grenzen dessen, was Jazz IST, weit voran geschoben hatte. Tatsächlich ein Anfangspunkt dafür ist Birth of the Cool - eigentlich eine Zusammenstellung von Singles aus Sessions von 1949 und 1950, aus der Zeit, in der Davis mit Charlie Parker arbeitete, in der er aber auch seine eigene Vision des Jazz - jenen „Cool Jazz“, der mit seinem Namen verbunden bleiben wird - verwirklichen wollte. Wie sehr er damit damals seiner Zeit voraus war, sieht man daran, dass Capitol diese Aufnahmen erst sieben Jahre später - tatsächlich als “Longplayer“ - veröffentlichte. Das Nonett mit Arrangeur Gil Evans und mit Schwergewichten wie u.a. Gerry Mulligan (b-sax), Max Roach (dr) und Lee Konitz (s-sax) klingt dabei nie wie neun Musiker, sondern wie Ein Klangkörper. Der Ton ist verhalten, man spielt mit einer lässigen Leichtigkeit, improvisiert über elastischem Rhythmusfundament ohne aus der Fasson zu geraten, konzise und - eben „cool“. Gerry Mulligan ist es, der hier die kompositorischen Marken mit „Jeru“ und „Venus de Milo“ setzt - Klassikern des Cool Jazz mithin, von denen übrigens keiner über vier Minuten lang ist. Oh, du heilige Konzentration auf's Wesentliche... Die tragende Säule, der Ideengeber über Allem aber ist natürlich Miles Davis mit seinem vibrato-losen Trompetenspiel und mit dem Konzept, unter das sich seine Musiker, ihre instrumentalen Beiträge und die Kompositionen problemlos unterordnen. An diesem Album erkennt man es deutlich: Miles Davis war nie der „virtuose“ Instrumentalist (obwohl sein leichtes, schwebendes Spiel auf der Trompete in seiner Art extrem gekonnt und gut wiedererkennbar ist), aber er ist der Mann mit den Konzepten, und er ist einer, der die unterschiedlichsten Musiker miteinander vereint und zu Höchstleistungen motivieren kann. Diese Fähigkeit wird ihn bis weit in die Siebziger zum wichtigsten Innovator und zum populärsten Jazz-Musiker seiner Generation machen. Birth of the Cool ist ein passendes Album, um in seinen Kosmos einzudringen.


Miles Davis


Round About Midnight

(Columbia, Rec. 55/56, Rel. 03-1957)

Dann veröffentlicht Davis neue Plattenfirma Columbia einen Monat später ein aktuelleres Werk des Jazz-Impulsgebers. Round About Midnight wurde zwischen dem 26. Oktober '55 und dem 10. September '56 aufgenommen. Für die ersten Aufnahmen für das neue Label hatte Davis ein Quintett versammelt, das allein schon wegen der Namen der Beteiligten aufhorchen lässt: Saxophon-Gigant John Coltrane ist dabei – und mit Red Garland (p), „Philly Joe“ Jones (dr) und Paul Chambers (b) sind Musiker an Bord, die selber in den kommenden Jahren (u.a. als Coltranes' Begleiter) bei einem ganzen Haufen von Jazz-Klassikern mitspielen werden. Round About Midnight ist so gesehen auch ein guter Einstieg in Davis' Musik, die Klasse seiner Mitspieler lässt alles, was hier geboten wird, so leicht und mühelos klingen, dass man sich wundert, warum es nicht mehr Musik von dieser Klasse gibt – aber es gibt eben nur einen Miles Davis – der hier verschiedene Fremd-Kompositionen auf seine unnachahmlich coole Art interpretieren lässt. Dass er Coltrane und Jones erst kurz vorher kennen gelernt hatte höre ich nicht heraus, die unnachahmliche Art, in der Coltrane eine Kraft zeigt, gegen die Davis seine lyrische Schönheit stellt, sollte noch etliche weitere Alben zu Höhepunkten das Jazz machen. Dass ein Teil der Tracks – insbesondere Charlie Parker's „Ah Leu Cha“ - schon '55 aufgenommen wurde – mit dem Personal, das sich da gerade erst kennen lernte, dass der Rest der Tracks dann bei den Prestige-Sessions (siehe Cookin'...) fast ein Jahr später aufgenommen wurden, erkennt man nicht. Das Zusammenspiel war von vorne herein inspiriert. Mit der hier vorgestellten Version des Jazz-Klassikers „Bye Bye Blackbird“, mit „Dear Stockholm“, einer von Stan Getz bearbeiteten Version eines schwedischen Volksliedes und mit dem Titeltrack sind auf Round About Midnight Stücke versammelt, die exemplarisch zeigen, wie Jazz in den späten 50ern aussah – welches Lebensgefühl da vermittelt wurde – und wie wichtig die Klasse der Musiker sein kann, wenn sie es - wie hier – ganz schlicht nicht nötig haben, sich zu profilieren. Round About Midnight ist ein Jazz-Album, auf dem die Musiker eine magische Einheit bilden. Allein die Tatsache, dass Davis noch bessere und visionärere Alben machen würde, lässt dieses Album heute so „normal“ klingen.


The Miles Davis Quintet


Cookin' With the Miles Davis Quintet

(Prestige, Rec. 10-1956, Rel. 07-1957)

Dies hier ist ein Kandidat für die Top 10 unter den Miles Davis-Alben. Aufgenommen wurde Cookin' With the Miles Davis Quintet gemeinsam mit seinen Companion-Alben Steamin'... Workin'... und Relaxin'... innerhalb von sensationellen zwei Tagen Ende Oktober '56 (...mit einigen Tracks von Round About Midnight...). Davis hatte sich zu Beginn der Fünfziger noch in den Klauen einer massiven Heroin-Sucht befunden – und galt schon als abgeschrieben. Dann aber gelang es ihm mit Hilfe seines Vaters und indem er New York erst einmal verließ, seine Sucht zu besiegen, dann trat er '55 unangekündigt beim Newport Jazz Festival auf und riss das komplette Publikum – und den CBS-Verantwortlichen George Avakian – so sehr mit, dass er ein Vertrags-Angebot von Columbia bekam. Da er noch bei Prestige unter Vertrag stand, einigte man sich darauf, vier Alben in einer einzigen Session einzuspielen. Dafür tat Davis sich wieder mit den bei den '55er Aufnahmen zu Round About Midnight erprobten Musikern zusammen. John Coltrane am Saxophon, Paul Chambers am Bass, Philly Jo Jones an den Drums und Red Garland am Klavier... allesamt - wie man gehört hatte - Könner an ihren Instrumenten. Die vier Prestige Alben kann man somit zusammen mit Teilen von Round About... durchaus als einen „body of work“ betrachten. Die Tatsache, dass alle bei diesen Dates eingespielten Tracks – oft Standards des Jazz - in einem Zug aufgenommen wurden, führte nicht zur Qualitäts-Minderung. Das Zusammenspiel war traumhaft, es herrschte eine nervöse Energie, die selbst Balladen wie den definitiven Take von „My Funny Valentine“ unter Spannung hielten. Das Rhythmus-Gespann Jones, Chambers und Garland spielte auf lustvolle Art einfallsreich, Davis' Trompete war zu der Zeit noch nicht ganz so lyrisch, er zeigte mitunter mehr Temperament, aber Chef im Ring war oft der junge John Coltrane. Davis meinte irgendwann mal, er suche immer nach einem Gegenpart, der ihn herausfordere, und mit Coltrane (wie später mit Wayne Shorter) gab es da jemanden, der ihn offensichtlich forderte - und den er förderte, bis dessen Heroin- und Alkohol-Sucht eine weitere Zusammenarbeit unmöglich machte... Die Art wie die beiden sich hier gegenseitig herausfordern, ist perfekt bemessen. Bester Track auf Cookin'... ? Fraglos das erwähnte „My Funny Valentine“.


MilesDavis + 19


Miles Ahead

(Columbia, Rel. 10-1957)

Miles Ahead wiederum ist das Album, das tatsächlich im gleichen Jahr von Columbia veröffentlicht wird, in dem es aufgenommen wird – Es zeigt somit, wo Davis inzwischen angekommen ist – und es ist die erste von drei ausdrücklich erkennbar gemachten Kollaborationen Davis' mit dem Arrangeur Gil Evans. Wie Porgy and Bess und Sketches From Spain handelt es sich bei den zehn recht kurzen Tracks ganz schlicht um eine Serie von Duetten zwischen Davis typisch „coolem“ Trompeten-Sound und dem von Evans arrangierten und dirigierten Orchester. Einziger Begleiter aus dem aktuellen Quintet ist hier Bassist Paul Chambers, der ein wundervoll federndes Rhythmus Fundament legt. Gil Evans wiederum hatte eindeutig seine Vorbilder in der klassischen Musik Europas, so lyrisch und reduziert Miles Davis Trompete hier spielt, so cool und elegant sind Evans Orchester-Arrangements, egal ob es sich um flottere Tracks wie den Opener „Springsville“ handelt, bei dem das Orchester Davis in fließendem Tempo zu verfolgen scheint, oder ob es sich beim ganz ruhigen „My Ship“ erst allein auf die See heraus wagt, ehe Davis mit schlichten Tönen folgen darf. Miles Davis war gewiss der Star, dessen Name auf dem Cover hervorstechen sollte, aber Gil Evans Beitrag zu diesem und den folgenden oben genannten Klassikern – und zur (Jazz) Musik war profund. Er vereinte auf diesen Alben amerikanischen Jazz und europäische Klassik zu etwas Neuem, Wunderschönem. Und auch hier finde ich das, was Jazz (und jede andere Musik-Richtung) für mich interessant macht: Ich habe das Gefühl, dass die Musik zu mehr wird, als der schlichten Summe ihrer Teile, dass hier Musik mit Bedeutung gemacht wurde.



Miles Davis


Bags Groove

(Prestige, Rec. 1954, Rel. 10-1957)

Zuletzt noch einmal Vertrags-Erfüllung. Miles Davis hatte Prestige Ende '55 davon überzeugen können, dass das weit größere Columbia-Label mit seiner Werbung die Prestige-Alben mitziehen würde – und so veröffentlichte Prestige neben Cookin'... noch eine Compilation aus diversen Tracks von '54 und '55. Bags Groove enthält (für Buchhalter...) die komplette '54er 10'' Miles Davis With Sonny Rollins, einen alternativen Take von “But Not For Me“, „Bags' Groove“ vom 55er Miles Davis All Stars - Vol. 1, sowie einen zweiten Take desselben Tracks. Der Titeltrack wurde Weihnachten '54 zusammen mit Thelonius Monk aufgenommen – der in den Ohren der Jazz-Informierten allmählich vom Verrückten zum Visionär wurde. Auch die Rollins' Session zeigt, wie sehr Davis und Kollegen aufblühen, wenn gesunde Konkurrenz herrscht. Da herrschte eine fast telepathische Verbindung, da spielt Horace Silver mit, der zu dieser Zeit schon zu den ganz Großen zählt. Da ist der Bassist Percy Heath dabei, der sonst beim Modern Jazz Quintet mitmacht und der bei „Oleo“ ziemlich ausrastet. Bei „Aeregin“ nutzt Davis Latin-Rhythmen und Strukturen, die demnächst bei den Sketches of Spain wieder auftauchen würden. Dass auch schon '54 – obwohl es Davis da wegen seiner Heroin-Sucht gesundheitlich ziemlich angeschlagen war – Jazz gemacht wurde, der enorm inspiriert ist, dass er auch da schon als Fusions-Reaktor funktionierte, wird auch auf eines so losen Zusammenstellung deutlich. Bags Groove mag nicht Miles Davis wichtigstes Album sein, schöner 50er Jahre-Jazz ist es allemal.


Sun Ra


Jazz By Sun Ra Vol.1

(Transition, 1957)

Sun Ra and his Arkestra


Super-Sonic Jazz

(El Saturn Records, 1957)

Dies sind die ersten von mindestens 90 Alben des Keyboarders, Komponisten und Exzentrikers Sun Ra. Sun Ra war 1914 als Herman Poole Blount per Geburt auf unserem Planeten gelandet und nannte sich nach einem geheimnisvollen, nie klar datierten religiösen Erweckungserlebnis samt Trip zum Saturn nur noch Sun Ra. Fakt war jedenfalls – nach diesem Trip verschrieb er sich komplett der Musik, verweigerte den Militärdienst, kam in den Knast, in die Irrenanstalt, begleitete diverse Blues-Musiker am Klavier und wurde im Laufe der Jahre immer mehr zu einer Art Institution – die dann im Vorjahr endlich eine eigene LP aufnehmen durfte. Es war ein gewisser Tom Wilson, der seine Musik so beeindruckend fand, dass er ihn seine erste LP machen ließ. Der Produzent und Eigentümer der kurzlebigen Transition Records war als junger Schwarzer selber eine Ausnahme-Erscheinung – er ist derjenige, der später Velvet Underground, Bob Dylan, Zappa, Simon & Garfunkel und Eric Burdon produzieren würde... Aus heutiger Sicht mag Jazz By Sun Ra Vol.1 nicht mehr ganz so far out klingen, wie das 1957 der Fall war – aber selbst jetzt wird man die Exzentrik von Tracks wie „Call for All Demons“, „Brainville“ oder dem „Sun Song“ mindestens an den Titeln erkennen. Und all das wäre nur kurios, wären da nicht die futuristischen Klänge, verbürgen sich hinter den Titeln nicht ausgefeilte Kompositionen und verrückte, aber eben auch tolle Ideen. Das fängt schon beim Opener „Brainville“ an, der mit dem tiefen Hupen von Pat Patricks Baritone-Saxophon erschrickt. Da sind schräge Tonfolgen, die an orientalische Musik erinnern mögen – oder vom Saturn stammen. „Call for Demons“ überrascht mit einem Pauken(!) Solo, überall hupt, klappert, trötet es und Sun Ra legt ein Klavier/ Hammond-Fundament darunter. Jazz By Sun Ra Vol.1 ist mindestens ungewöhnlich - und das mit Absicht. Dass Sun Ra in den Jahren seit seiner „Erweckung“ wie verrückt komponiert und mit seinen Kollaborateuren gespielt hatte, ist überdeutlich. Sun Ra hatte eine Botschaft. Nur verstehen musste man sie. Dieses – wie viele andere Alben von Sun Ra und seinem Arkestra wurde in verschiedenster Form und unter unterschiedlichen Titeln von diversen Labels wiederveröffentlicht – was auch auf das ebenfalls '57 veröffentlichte Album Super-Sonic Jazz zutrifft. Hierfür hatte Sun Ra mit seinem Freund Alton Abraham das streng DIY/schwarze Label El Saturn Records gegründet, auf dem seine Alben in extrem geringen Stückzahlen selbst gefaltet und vertrieben wurden. Die Musik für Super-Sonic Jazz war im Jahr zuvor in Chicago's RCA Studios aufgenommen worden, das Personal entspricht in etwa dem von Jazz By Sun Ra, Vol.1, er hatte einen Stamm von Musikern um sich geschart, der ähnlich ungewöhnlich wie er selber war. Menschen, die vielleicht nicht ganz die Virtuosität von Miles' Begleitern hatten, die aber eine große Sensibilität für Sun Ra's seltsame Song-Strukturen, Ausbrüche und seinen Willen zur freien Improvisation teilten und auch mithalten konnten. Das Arkestra swingt ungemein, die Soli der Saxophonisten Charles Davis und John Gilmore oder vom Trompeter Art Hoyle weisen schon in Free-Jazz Gefilde - und Sun Ra setzt hier verstärkt auf seltsame Sounds aus der Hammond und auf Klavier-Kluster, die selbst Monk normal erscheinen lassen. Wieder stellt der Opener „India“ klar, dass das hier wenig mit dem gewohnten Hard Bop der Zeit zu tun hat. Und mit „Blues at Midnight“ ist ein Track dabei, den Sun Ra noch des öfteren abwandeln würde. Super-Sonic Jazz ist von beiden das strangere Album. Mehr Exotik geht in dieser Zeit nicht.


Anita O'Day


Anita Sings the Most

(Verve, 1957)

Hier meine Wahl für das '57er Vocal-Jazz-Album, Musik in einer Art die in dieser Zeit sehr populär ist, die inzwischen fast vergessen scheint. Ich exponiere Anita O'Day hier, weil ich nicht jedes Jahr der 50er mit einem Artikel über die große Billie Holiday langweilen will – weil Anita O'Day genauso großartige Musik gemacht hat und mit Ella und Billie in einer Reihe steht – weil ihr Leben ähnlich interessant war, wie das der Ikone des Vocal-Jazz. Die 1919 geborenen Anita Belle Colton hatte sich als junges Mädchen in O'Day umbenannt, weil dies ein Slang-Ausdruck für Geld ist. Sie hatte seit Ende der Dreißiger in Big Bands gesungen, war eine der wenigen Frauen, die im Musik-Business dem artigen „Girl Singer“ Image einen selbstbewussten Feminismus entgegensetzte – zumal sie als weisse Frau in der schwarzen Jazz-Szene eine Ausnahme war. Sie war eine großartige Sängerin mit erstaunlichem Rhythmusgefühl und einer eigenen, leicht angerauten Stimme, mit ihren inzwischen fast Vierzig Jahren sehr erfahren und wie Billie Holiday gerne dem Trend als Vocal-Jazz Solo-Künstlerin gefolgt, die sich auf ihren Alben nun von einer kleinen Combo begleiten ließen, wenn sie die üblichen Jazz-Standards interpretierten. Anita O'Day hatte eine massive Heroin-Sucht entwickelt, die sie diverse Male in Konflikt mit dem Gesetz brachte, sie sah Heroin als perfekten Ersatz für Alkohol (… ja, so naiv waren Menschen in den 50ern mitunter...) aber immerhin würde sie später deutlich die furchtbaren Auswirkungen der Sucht und ihren Beinahe-Tod wegen einer Überdosis im Jahr '68 beschreiben. O'Day machte bis in die Neunziger(!) Musik und hatte offenbar nicht nur einen eisernen Willen, sondern auch die entsprechende Konstitution. Gegen Ende der Fünfziger ist ihre Musik in voller Blüte, ihr '57er Alben Anita Sings the Most ist ein großartige Beispiele für eine Art Vocal-Jazz, die seither scheinbar verschwunden ist. ...Sings the Most ist ein intimes Album, die Big Band hat ausgedient und O'Day lässt sich vom erfolgreichen Trio des Pianisten Oscar Peterson begleiten, der mit dem Gitarristen Herb Ellis und dem Drummer Ray Brown ihren Gesang in den Vordergrund stellt. Die Songs dauern selten mehr als drei Minuten, es werden Versionen von Gershwin's „S'Wonderful“ oder von Hart/Rodgers „Bewitched, Bothered and Bewildered“ gegeben und das beeindruckende „Them There Eyes“ ist eine Art Leistungsschau für die Band und Anita's Scat-Gesang. ...Sings the Most ist kurzweilig, knapp über eine halbe Stunde Vocal-Jazz, wie er damals modern war und es ist vor Allem Anita O'Day's Stimme, die begeistert: Nicht mädchenhaft, sondern rau und whiskey-gestählt – dabei dennoch feminin und von einer coolen Mühelosigkeit. Ihr Gesang ist so locker, dass ich mir wünschte, Generationen von Soul/R'n'B-Sängerinnen hätten sich das zum Vorbild genommen – aber das muss man erst einmal können.



The “Chirping” Crickets


s/t

(Coral, 1957)

Es fällt heute kaum noch auf – aber dieses Album läuft unter dem Namen einer Band – es trägt nicht den Namen des Sängers der „Grillen“. The „Chirping“ Crickets ist das erste - und neben den nachfolgenden Solo-Album - auch das einzige Album, das Buddy Holly in seinem kurzen Leben veröffentlichen würde, und als es veröffentlicht wurde, war er Teil einer Band, die am Erfolg dieses Albums den gleichen Anteil hatte wie er. Die Crickets hatten in den Monaten vor dem Album-Release mit den Singles „That'll Be the Day“ und „Oh Boy“ die Charts gestürmt, Ersterer war ein Track, den Holly schon zuvor mit den Three Tunes aufgenommen hatte, der in der Version mit den Crickets den Erfolg brachte, Letzterer ist nicht von Buddy Holly verfasst, wird aber heutzutage automatisch mit ihm verbunden. The „Chirping“ Crickets war – wie in dieser Zeit üblich – eine Compilation der Singles, ihrer B-Sides und einiger eilig dazugestellten Tracks – aber Buddy Holly erwies sich als fähiger Songwriter, sein „Not Fade Away“ und sein „Maybe Baby“ sind wegweisende Tracks an der Schnittstelle zwischen Rock'n'Roll und Power Pop. Zusätzlich erwies sich Holly mit seinem „Hiccup“-Gesang auch als stilprägender Sänger. Dazu kommt die glasklare Produktion (und das Mitwirken als Songwriter) von Holly's Produzenten und Manager Norman Petty, die dieses Album letztlich zu einem weiteren Block im Fundament der Rockmusik machte. Man wird einige Tracks dieser LP in einigen Jahren auf den Alben der Stones und der Beatles wiederfinden, und auch Holly's Einfluss auf Musiker wie Elton John oder Elvis Costello ist unbestritten. Noch war er Teil einer Band, aber der Sprung in die Solo-Karriere lag nahe. Dass Holly im folgenden Jahr bei dem tragischen Flugzeugabsturz am „Day the Music Died“ umkam, ist tragisch. Er war gerade mal 22 Jahre alt als er starb.


Johnny Cash


With His Hot And Blue Guitar

(Sun, 1957)

Auch Johnny Cash hatte in den Monaten vor seinem ersten Album einen erfolgreichen Sound entwickelt, auch sein erstes Album – der erste komplette Longplayer eines Künstlers auf dem Ex-Elvis-Label Sun – war eine Zusammenstellung von Singles plus B-Sides und ein paar zusätzlichen Tracks. Und auch dieses Album kann man getrost neben The „Chirpng“ Crickets, die After School Sessions oder Elvis Presley stellen. Johnny Cash hatte zunächst versucht, sich bei Sam Phillips als Gospel-Sänger anzudienen, der aber wollte etwas originelleres – und bekam den ikonisch-simplen „boom-chicka-boom“-Sound von Cash's beiden Begleitern Luther Perkins (g)und Marshall Grant (b), er bekam den da schon granitenen Bariton von Johnny Cash und Songwriting-Qualitäten, die Klassiker in Reihe produzierten. Tracks wie „Cry, Cry, Cry“, „ I Walk the Line“ und „Folsom Prison Blues“ bewegen sich in dem Feld, das Cash in den kommenden Jahrzehnten immer neu beackern würde: Johny Cash With His Hot and Blue Guitar steht im Niemandsland irgendwo zwischen Hillbilly, Country und Rock'n'Roll – und dieses Gebiet wurde zu Johnny-Cash Land. Es mag auch auf diesem Album - wie damals üblich - ein paar schwächere Füll-Tracks geben, aber alles wird durch den Sound zusammengehalten, Cash's Songs neigen sich mal mehr Richtung Gospel („I Was There When It Happened“), mal Richtung Country („The Wreck of the Old '97“) - aber sie stehen immer aufrecht. Nach diesem Album verließ Cash Sun Richtung Columbia und wurde zur Legende, andere Sun Aufnahmen wurden auf der Compilation Sings: The Songs that Made Him Famous und auf etlichen weiteren Zusammenstellungen verbraten. Aber Johny Cash With His Hot and Blue Guitar reicht schon, um zu erkennen, dass der Cash der Fünfziger sich kaum vom altersweisen Cash der 00er Jahre unterscheidet... Im Zeitalter der CD ist das Album natürlich um weitere Singles und B-Sides angereichert, von denen insbesondere „Get Rhythm und „Hey Porter“ die Anschaffung wert sind.


Gene Vincent


Gene Vincent & The Blue Caps

(Capitol, 1957)

Gleich vorab: Auch die anderen vier LP’s die Gene Vincent in den Fünfzigern veröffentlichte, sind fraglos famos, doch ist es seine Zweite, Gene Vincent & The Blue Caps, die sein Außenseiter-Image als der mürrische, hartgesottene Rebell am eindrucksvollsten mit musikalischem Leben füllt. Er hatte - wie beim Review zum Debüt beschrieben - tatsächlich schon üble Schläge erlitten, hatte 1955 – damals noch bei der Navy - einen schweren Motorradunfall gehabt, und musste seitdem mit Schmerzmitteln leben, da sein linkes Bein zerschmettert worden war. Mit seiner Band hatte er mit „Be-Bop-A-Lula“einen ersten großen Hit gehabt und jetzt, beim zweiten Album, waren Vincent und seine Blue Caps auf dem Zenith ihres Könnens angelangt. Vor allem Gitarrist Cliff Gallup glänzt auf diesem Album mit seinem innovativen, quecksilbrigen Spiel, mit dem er hunderte von Gitarristen in den folgenden Jahrzehnten beeinflusst hat (siehe etwa Jeff Beck...). Und auch Gene Vincent selbst war gesanglich in Hochform, und das Material auf diesem Album hochklassig, von Vincents eigenem “Cat Man” über Paul Peek's “Pink Thunderbird” bis zur tiefempfunden gesungenen, glasklar produzierten Version des Delmore Brothers Klassikers “Blues Stay Away From Me”. Zitieren wir einfach die Liner Notes:” Urged on by his Blue Caps, Gene rocks and rolls at his mightiest in songs just right for his exciting vocal style, No kidding". Der einzige Wermutstropfen war, dass Cliff Gallup die Band nach diesem Album endgültig verließ. Er war schon bei den Aufnahmen nur Gast gewesen, das ständige Touren ließ sich für ihn als Ältestem in der Band nicht mehr mit dem Familienleben vereinbaren – er kehrte tatsächlich bis zu seinem Tod 1988 in seinen „normalen“ Beruf zurück und spielte nur noch hobby-mäßig Gitarre!


Eddie Cochran


Singin' To My Baby

(Liberty, 1957)

Dass Eddie Cochran nie die gleiche Reputation und Berühmtheit wie die anderen Rock'n'Rollern der 50er Jahre erhalten hat, ist sicher verwunderlich. Es lag möglicherweise zum Einen daran, dass er mit seinem Arbeitsethos nicht so rebellisch schien – obwohl er ein weit kompletterer Musiker war als all die anderen – vielleicht liegt es auch daran, dass er kurz nach seinen ersten großen Charts-Erfolgen 1960 viel zu früh bei einem Autounfall ums Leben kam – aber das hat er doch mit Buddy Holly gemein...? Es dürfte aber sicher so sein, dass er schlicht ein-zwei Jahre zu spät dran war mit seinem Rock'n'Roll. Auf seiner ersten (und einzigen zu Lebzeiten veröffentlichten...) LP Singin' To My Baby jedenfalls steht schon all das in voller Blüte, was er sich in den Jahren zuvor mit seinem Namensvetter Hank Cochran unter dem Moniker „Cochran Brothers“ (wobei dieser nicht mit ihm verwandt war !) erarbeitet hatte. Cochran war ein formidabler und innovativer Gitarrist, ein ideenreicher Produzent des eigenen Materials und als Sänger fast so gut wie Elvis, und er hatte die meisten Stücke auch noch selber komponiert: Dabei kamen veritable Hits heraus wie „Sittin' on the Balcony“ oder das ominöse „Twenty Flight Rock“ (zunächst nicht auf diesem Album enthalten...) welches die beiden Teenager John Lennon und Paul McCartney in ihrer Schulzeit zusammengeführt haben soll. Ganz unabhängig von jeder Story genügt sich Singin' To My Baby selber, ist es ein Album, das neben den oben genannten Klassikern mühelos bestehen kann – weil es einen distinktiven, zeitlosen Sound und großartige Songs auch neben den Hits hat und so als komplettes Album funktioniert. Man höre nur das Gitarrensolo auf „One Kiss“. Timeless.



Little Richard


Here’s Little Richard

(Specialty, 1957)

Richard Wayne Penniman aka Little Richard aus Macon, Georgia war - verglichen mit Jerry Lee Lewis etwa, dessen Album/Hit-Compilation 1958 erscheinen wird - vielleicht nicht der wildeste, ganz bestimmt aber der lauteste Rock'n'Roller der Fifties. Begonnen hatte er seine Karriere ein paar Jahre vorher als urbaner Blues-Sänger, aber bald er reicherte seine Musik mit Soul- und R&B-Elementen an, bevor er '55 mit „Tutti Frutti“ seine erste – wahrlich bahnbrechende - Single veröffentlichte. Wie alle Rock'n'Roll-LP's dieser Zeit ist natürlich auch Here's Little Richard - und seine beiden Nachfolger auf dem Specialty Label - eine Compilation aus den seit '55 aufgenommenen, und auf Singles und EP's veröffentlichten Hits. Da ist natürlich „Tutti Frutti“, das ist „Long Tall Sally“ oder „Rip it Up“ sowie ein paar eigens für die LP aufgenommenen Filler wie etwa „Miss Ann“ oder „Jenny Jenny“ - die mehr Furor und Eigenleben haben, als ganze LP's so mancher anderer anämischer Konkurrenten. Womit keineswegs nur ein Leichtgewicht wie Pat Boone gemeint ist. Little Richard's rauer Gesang und sein wildes Bühnengebaren fand etliche Nachahmer von James Brown bis Paul McCartney. Allerdings war sein Stil von Beginn an weniger selbstzerstörerisch, positiver und kontrollierter als der von Jerry Lee Lewis – auch wenn er wilder auf das Piano eindrosch als jener. Und er mag seinerzeit in den USA gnädiger beurteilt worden sein, da er 1957 zu Gott fand, nachdem die Russen zum Mond flogen und er einen Beinahe- Flugzeugabsturz erlebt hatte... Ende '57 jedenfalls brach es jäh zusammen, das Powerhouse des Mr. Penniman, was dieses und die folgenden Alben zu Rückschauen macht. Auf Here's Little Richard und den beiden vom erfreulichen Ergänzungen von '58 und '59 war die Lyrik noch nicht sehr christlich, was Penniman selber zunächst nicht sonderlich zu schätzen wusste, da er zu Gott gefunden hatte – vielleicht zum Schaden der Welt.


Chuck Berry


After School Sessions

(Chess, 1957)

Auch hier soll erwähnt werden: Als Chess zuguterletzt diese LP veröffentlichte, war Chuck Berry schon seit drei Jahren beim Blues-Label unter Vertrag und hatte etliche Single Hits hinter sich - und er hatte mit diesen Hits tatsächlich auch als erster die Gitarre zum Lead-Instrument gemacht – womit der Ausdruck „Erfinder der Rockmusik“ tatsächlich Bedeutung bekommt... Muddy Waters hatte den zu der Zeit schon über 30jährigen Songwriter zum Chicago'er Blues Label geholt und so ist die After School Session – genau wie die anderen hier besprochenen Alben – eine Best Of Compilation. Ein Punkt, der diese LP im Vergleich zu anderen hervorheben mag, ist ihre stilistische Bandbreite: Blues, Country, Calypso, Gospel, Rock'n'Roll,– Berry vermischte alles, und für alles hatte er die passenden Songs parat. Dazu traf er mit seinen Texten und seiner Musik auch noch einen Ton, von dem sich junge Weisse begeistern ließen! Das war in einer Zeit, in der die Rassentrennung insbesondere im Süden der USA faktisch noch bestand, nicht selbstverständlich. Und dann sind da natürlich die Songs: Die Singles: „Too Much Monkey Business“, der „Brown Eyed Handsome Man“, der quasi Titelsong „School Day (Ring Ring Goes the Bell“), dazu etliche kaum weniger beeindruckende Songs wie die Höllenfahrt „Downbound Train“ oder das feine Country/Blues Instrumental „Deep Feeling“. Sein erster Hit, das unsterbliche „Maybelline“ fehlt auf der Original-LP und ist auf den Re-Releases hinzugefügt. Die Tatsache, dass er mindestens als Mit-Erfinder des Rock'n'Roll gilt, sei mit diesem Album zementiert und die Anzahl von Musikern, die er als innovativer Songwriter, Gitarrist und Performer beeinflusst hat – von Keith Richards über Hendrix bis Stevie Ray Vaughan – ist Legion. After School Sessions sollte seine beste – weil am besten durchhörbare - reguläre LP bleiben. Gleichauf steht sie für mich nur noch neben der Compilation Chuck Berry is on Top von 1959. Ich zitiere - wie so oft in diesem Artikel - Rolling Stone Autor W. Doebeling: „Chuck Berry erstmals auf LP als Dichter und Riffmeister.“


B.B.King


Singin' the Blues

Crown, 1957

Zu guter Letzt noch ein Album, das den Blues als Gattung vertritt - und auch dieses ist eine Compilation: Singin' the Blues war nach Jahren mit Singles und EP's der erste Longplayer von B.B.King. Hier war es das Crown Label, das Tracks aus den Jahren 1951 bis 1956 auf einem Album versammelte. Da war B.B. King noch ein junger Sänger und Gitarrist mit einem wunderbar lyrischen Gitarrenton, einem innovativen Stil und einer Art von Blues, die eher sanft und soulig als urban (wie Muddy Waters) oder gar archaisch (wie John Lee Hooker) klang. Fünf Chart-Topper aus den vorherigen Jahren sind auf der LP enthalten (auf CD natürlich um diverse Tracks erweitert): „Bad Luck“, „Everyday I Have the Blues“, „Crying Won't Help You“, „Sweet Little Angel“... und auch – wie in den vorher beschriebenen Fällen - einige Non-Single Tracks, die mithalten können: „You Upset Me Bay“ zeigt exemplarisch was seine Musik so unwiderstehlich macht. Der Blues hier ist nicht mean, da stehen ebensoviel Soul und Lebensfreude wie Traurigkeit neben einanader - und B.B.Kings Gitarrenspiel war für die damalige Zeit revolutionär. Er spielt fast keine Chords, dafür umspielt er die Melodie, mal verzerrt, mal klar, aber immer rhythmisch und melodisch – gespeist aus den Tatsachen, dass er weder Noten lesen konnte, noch singen und gleichzeitig spielen konnte... Und King's Stimme war in diesen jungen Jahren (1957 war er 32 Jahre alt) in Höchstform. Auf Singin' the Blues hört man, wo der Ruhm, der B.B. King in den folgenden Jahrzehnten begleiten sollte, seine Wurzeln hat. Und die folgenden „regulären“ Alben übrigens sind kaum schlechter...









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